Endlich Frühling!
Die kalte Jahreszeit ist vorbei und endlich wird es wieder grün bei uns im Wald!
Noch ganz zerknittert und winzig schieben sich die Blätter der Hainbuche durch ihre Knospenschuppen und den ersten warmen Sonnenstrahlen entgegen. Wie eine Massage fühlt es sich an, wenn du ganz vorsichtig mit den Fingern über die kleinen Blättchen streichst. Wusstest du übrigens, dass die Hainbuche gar keine Buche ist? Sie gehört eigentlich zu den Birkengewächsen, was du im Frühsommer super an den herabhängenden Blütenständen (auch Kätzchen genannt) erkennen kannst.
Die Buchen sind mit ihren Blättern schon ein wenig weiter. Wenn du jetzt bei uns durch den Grabauer Forst spazierst, leuchtet dir das frische Grün schon von weitem entgegen. Auch im Aprilregen lohnt sich ein kleiner Waldspaziergang: Schnapp dir deine Gummistiefel und hüpfe durch die Pfützen oder schau mal, wie schön die Regentropfen über die neuen Blätter perlen.
Auch die (noch) kleinen Buchenschösslinge schieben sich der Sonne entgegen. Hier muss man schon ein wenig genauer hinsehen, denn wie Buchenblätter sehen die beiden Keimblätter nun wirklich nicht aus. Ordentlich Power steckt in den Mini-Bäumchen, schließlich müssen sie sich schon in ihren ersten Tagen durch das manchmal sehr dichte Laub auf dem Waldboden kämpfen, um ans Licht zu kommen. Bis die kleinen Pflänzchen so dick und groß sind, dass man sie auch als „richtigen“ Baum erkennen kann, müssen allerding noch bis zu 100 Jahre vergehen.
Wenn du auf dem Waldboden schon nach kleinen Buchen suchst, kannst du deinen Blick auch gleich weiterschweifen lassen und dir die neuen Farne anschauen. Eingerollt, fast wie kleine grüne Schneckenhäuser, sehen die Spitzen der Wedel aus. Doch nicht mehr lange, dann entfalten sich die Pflanzen vollständig und verleihen dem Wald einen Hauch Mystik. Vielleicht gelingt es dir ja, in den Morgen- oder Abendstunden die ein oder andere Waldelfe zu beobachten, die zwischen den Farnwedeln tanzt oder ein kleines Nickerchen macht.