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Die Maikäfer sind da!

Es ist so weit – die Maikäfer sind geschlüpft!

Still und heimlich sind in den letzten zwei Wochen die großen, braunen Käfer aus der Erde hervorgekrabbelt. Noch ganz erschöpft von dieser Anstrengung saßen sie in der Morgensonne vor dem Stiftungsgebäude und haben sich aufgewärmt. Und dann ging es los – zu ihrem allerersten Flug! Plötzlich sind sie umgeben von einer Fülle neuer Farben und Gerüche. Wie aufregend! Denn Maikäfer verbringen die meiste Zeit ihres Lebens unter der Erde. Sobald sie aus dem Ei geschlüpft sind, begeben sich die Larven (auch Engerlinge genannt) auf die Suche nach feinen Pflanzenwurzeln und beginnen, sie abzunagen. Drei bis vier Jahre lang knabbern die Engerlinge sich durch den Boden und können dabei, wenn sie in Massen auftreten, ganze Getreidefelder „lahmlegen“. In dieser Zeit wächst und wächst die Larve, bis sie schließlich eine Länge von ungefähr sieben Zentimetern erreicht hat. Dann zieht sie sich in eine kleine Erdhöhle zurück und verpuppt sich zum fertigen Käfer. Dieser bleibt allerdings noch den Winter über in der Erde, bevor er Ende April oder Anfang Mai hervorkrabbelt und das erste Mal in seinem Leben Tageslicht erblickt. Jetzt gilt es, sich an den Blättern von Eiche, Ahorn und Co. sattzufressen und sich einen Partner zur Fortpflanzung zu suchen. Die Männchen sterben bereits nach der Paarung, während die Weibchen noch einige Wochen länger leben, bis sie die Eier in der Erde abgelegt haben.
Und dann beginnt der Kreislauf der beeindruckenden Brummer erneut …

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