
Mit Spaß und Spaten
Gewinnerklasse des Klimathons pflanzt Sommerlinde im Naturerlebnis Grabau.
Es ist kurz nach neun Uhr an einem sonnigen, aber noch frischen Morgen, als der Stiftungsbus „Wirbelwind“ im Naturerlebnis Grabau ankommt. 14 Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Junge-Schule aus Großhansdorf steigen aus – noch etwas verschlafen, aber gespannt, was sie heute erwartet. Der Tag im Naturerlebnis Grabau ist ihr Preis für die erfolgreiche Teilnahme am diesjährigen Klimathon.
Im März hatten die Achtklässler im Rahmen ihrer Jahrgangschallange „Jeden Tag eine gute Tat“ bei der 42-tägigen Mitmachaktion für mehr Klimaschutz im Alltag mitgemacht. Über 10.000 Menschen aus Schleswig-Holstein waren dabei, der Kreis Stormarn gehörte zu den Top 5 im ganzen Land. Für die engagierte Gruppe aus Großhansdorf und die zwei begleitenden Lehrkräfte bedeutete das am Ende: ein Ausflug in die Natur, ganz im Zeichen von Teamgeist, Wissen und Nachhaltigkeit.
Zum Aufwärmen beginnt der Tag mit einer Runde Wald-Bingo. „Wer hat schon mal im Wald übernachtet? Wer kennt den Treibhauseffekt?“. Erste Hände schnellen nach oben, es wird gemurmelt, gelacht und die anfängliche Müdigkeit ist schnell verflogen. Beim anschließenden „Chaos-Spiel“ entdecken die Jugendlichen das Gelände des Naturerlebnis Grabau, rennen von Station zu Station und wachsen als Team zusammen. Und obwohl sie eigentlich schon zu den „Großen“ gehören, wird spätestens auf der Rutsche des Waldspielplatzes klar: Auch Achtklässler kommen in Grabau noch voll auf ihre Kosten.
Nach einer kurzen Frühstückspause geht es mit vielen praktischen Aufgaben weiter. Die Schülerinnen und Schüler bestimmen und vermessen Bäume, sie stellen frische Kräuterdips aus der Kräuterspirale her, die später zum Mittagessen besonders gut schmecken werden, und schnitzen sich Stöcke fürs Stockbrot am Lagerfeuer. Neue Dinge erfahren, spielerisches Ausprobieren und aktives Gestalten lassen den Vormittag wie im Flug vergehen.
Zur Mittagszeit versammelt sich die Gruppe schließlich am Feuer. Nach so viel Bewegung und frischer Luft sorgt das geduldige Stockbrotbacken für den perfekten Ausgleich. Doch das eigentliche Highlight des Tages steht noch bevor: die gute Tat. Mit voller Energie und viel Körpereinsatz graben die Jugendlichen ein tiefes Loch, um eine junge Sommerlinde zu pflanzen. Es ist harte Arbeit, das Erdreich gibt sich widerspenstig, doch der Einsatz lohnt sich. Schließlich steht sie da: die „kleine“, immerhin schon fast acht Meter hohe Linde, die nun im Naturerlebnis Grabau ihre Wurzeln schlagen darf.
„Die Schülerinnen und Schüler haben heute gezeigt, wie viel Freude es macht, sich gemeinsam für Natur und Umwelt einzusetzen“, sagt Lisa Fust, Waldpädagogin im Naturerlebnis Grabau. „Die Sommerlinde ist ein lebendiges Symbol für ihren Einsatz und wird uns immer an diesen besonderen Tag erinnern.“